Call for Abstracts DGfE-BNE-Kommissionstagung 2025 in Bamberg

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Call for Abstracts DGfE-BNE-Kommissionstagung 2025 in Bamberg

Call for Abstracts für die DGfE-BNE-Kommissionstagung 2024


„Spannungsfelder von Bildung für nachhaltige Entwicklung und die zunehmende Ausdifferenzierung des Feldes“


vom 18.09. bis 20.09.2024
an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg

 

CfA als PDF in deutsch: CfA_DGfE-BNE-Kommissiontagung_2024
CfA as a PDF in english: CfA_GERA_Annual Conference ESD_2024

 

Der wissenschaftliche Diskurs um Bildung für nachhaltige Entwicklung ist stets eingebettet in gesellschaftliche Dynamiken und Entwicklungen. In Zeiten von konfliktbeladenen politischen Debatten, der zunehmenden Annäherung an planetare Kipppunkte, rasanten technologischen Entwicklungen, einer zunehmenden Verschärfung sozialer Ungleichheiten, kriegerischen Auseinandersetzungen, stereotypisierenden Zuschreibungen, Lehrkräftemangel, vereinfachenden Antworten auf komplexe Probleme unserer Zeit (um nur einige zu nennen) bedarf es Möglichkeiten einer systematischen Reflexion von Forschungs- und Theorieansätzen im Forschungsfeld: Wo stehen wir im Diskurs um BNE in theoretischer, praktischer und empirischer Hinsicht? Was sind übergreifende Herausforderungen und wie bezieht sich BNE-Forschung auf diese Herausforderungen?

Mit der diesjährigen Kommissionstagung möchten wir bestehende Diskurse im Kontext von BNE aufgreifen und nach aktuellen Herausforderungen für das Forschungsfeld sowie Kontroversen innerhalb des Forschungsdiskurses fragen. Wir tun dies vor dem Hintergrund, dass das BNE-Feld sich in den letzten Jahren stark ausdifferenziert hat (siehe hierzu z.B. bibliometrische Analysen zum Forschungsfeld Hallinger & Nguyen, 2020; Wright & Pullen, 2007) und Einzug in zahlreiche Diskurse gefunden hat. So wird BNE in zahlreichen Fachdidaktiken sowie in verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise der Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) (z.B. Rebmann & Schlömer, 2020), der Lehrkräftebildung für nachhaltige Entwicklung (LBNE) (z.B. Fischer et al., 2022), der Hochschulbildung (z.B. Rieckmann et al., 2021), der Erwachsenenbildung (z.B. Schreiber-Barsch & Mauch, 2019), der Frühpädagogik (z.B. Hedefalk et al., 2015), aber auch im Horizont von groß angelegten Bildungsstudien, diskutiert und verhandelt (z.B. Costa et al.,2024; Costa & Taube, 2024). Gleichzeitig lassen sich die Anfänge des verhältnismäßig jungen, aber schnell wachsenden Forschungsfeldes auf unterschiedliche Traditionen verschiedener pädagogischer Diskursfelder, wie z.B. dem des Globalen Lernens oder dem der Umweltbildung zurückverfolgen. Diese Verwurzelung in unterschiedlichen Traditionen und Diskurslinien sowie die Ausdifferenzierung des Forschungsfeldes birgt sowohl Potenziale als auch Herausforderungen für Theoriebildung und empirische Forschung im Feld.

Wir nehmen die zunehmende Ausdifferenzierung der Forschungslandschaft zum Anlass, um im Rahmen der diesjährigen Tagung zu fragen: Wie wird in diesem facettenreichen, vielschichtigen und zunehmend ausdifferenzierten Feld Forschung und Theoriebildung, unter Berücksichtigung von und aufbauend auf bereits existierende Erkenntnissen, möglich? In welchen Spannungsfeldern bewegt sich Forschung im Kontext von BNE?

Diese metareflexive Betrachtung des Feldes erscheint insbesondere deshalb notwendig, weil sich die Forschung zum Themenfeld zwingend in Spannungsfeldern bewegt, die sich auch als Aporien konzeptualisieren lassen (vgl. Kminek, 2023). So müssen sich Diskurse über nachhaltige Entwicklung grundsätzlich durch eine gewisse Offenheit auszeichnen, um der Unvorhersehbarkeit der Zukunft Rechnung zu tragen und künftigen Generationen Gestaltungsspielräume zu eröffnen. Gleichzeitig bedarf es der Schließung, um konkrete Zielperspektiven zu formulieren, Handlungsoptionen beschreibbar zu machen und letztendlich auch deren (Nicht-) Erreichung zu evaluieren (vgl. ebd.). Auch wissenschaftliche Wissensproduktion ist einerseits auf Setzungen angewiesen, andererseits läuft jede Setzung Gefahr, Engführungen zu produzieren, Wissensbestände auszuklammern und diskursive Schließungen hervorzurufen, wie etwa die Diskussion um postkoloniale Perspektiven zeigt (z.B. Eberth & Röll, 2021; allgemeiner: Hamborg, 2017).

Forschung im BNE-Feld zeichnet sich dabei insgesamt durch eine hohe faktische und ethische Komplexität aus (vgl. z.B. Bögeholz & Barkmann, 2005). Eine Reduktion der Komplexität wird allerdings notwendig, wenn Gegenstände operationalisiert werden, beispielsweise um die Kompetenzentwicklungen von Schüler:innen zu erforschen oder Bildungsangebote für Erwachsene zu evaluieren. Jede Operationalisierung von Kompetenzfacetten und die damit einhergehende Komplexitätsreduktion läuft allerdings wiederum Gefahr, bestimmte Perspektiven auszublenden und vereinfachende Sichtweisen auf BNE zu reproduzieren (siehe im Kontext der Operationalisierung der Global Competences z.B. Costa et al., 2024; Ress et al., 2022; Sälzer & Roczen, 2018). In der konkreten Bildungspraxis erfordern entsprechend komplexe und miteinander verflochtenen Themen eine didaktische Reduktion und eine Auswahl von Themen, um die Welt, in Anlehnung an das Prinzip der Exemplarität, am Beispiel zu erschließen. Doch welche Beispiele eignen sich, um „das Verständnis mehr oder minder verallgemeinerbarer Prinzipien“ (Klafki, 2007, S. 67) von nachhaltigkeitsbezogenen Themen und Inhalten zu erfahren? Und welche Themen und Methoden werden von Lehrenden tatsächlich ausgewählt? Empirisch deutet sich hier an, dass Lehrkräfte den Umgang mit Komplexität auf unterschiedliche Weise ausgestalten (vgl. Taube, 2022).

Man könnte meinen, es wären ausreichend Herausforderungen benannt, um ein reichhaltiges Tagungsprogramm zu skizzieren, aber es entfalten sich weitere Spannungsfelder, wenn Forschung, wie es im Kontext von BNE häufig der Fall ist, als transdisziplinäre oder transformative Forschung konzipiert wird (vgl. z.B. Blank et al., 2023; Fischer et al., 2016; Schneidewind & Singer-Brodowski, 2015). Während Forschung einerseits eine kritische Distanz zum Gegenstand voraussetzt, werden Forschende im Kontext transdisziplinärer Forschungsprozesse andererseits selbst zum Teil des Transformations- und Veränderungsprozesses (z.B. Singer-Brodowski, 2023; Von Seggern et al., 2023). Wie ist in diesem Zusammenhang eine kritisch-reflexive Distanz bei gleichzeitiger Involviertheit möglich? Auch die immer wieder diskutierten und neu aufgeworfenen Fragen nach der normativen Dimension von BNE bleiben weiterhin aktuell und werden im Zuge der Ausdifferenzierung des Feldes und neuer gesellschaftlicher Herausforderungen wie theoretischer Perspektiven neu gestellt (vgl. z.B. Tryggvason et al., 2023). Was zeichnet eine theoriegestützte, kritische Perspektivierung normativer Prämissen aus? Wie dimensionieren sich aktuelle Forschungsansätze im Feld zwischen instrumentellen BNE-Ansätzen (Bildung für nachhaltige Entwicklung) und emanzipatorischen Zugängen (Bildung als nachhaltige Entwicklung) (vgl. z.B. Vare & Scott, 2007)?

Diese Fragen (und noch viele mehr) tangieren längst nicht mehr nur kleine Forschungsgruppen, sondern sind anschlussfähig für ein breites Forschungsfeld mit vielfältigen Zugängen und Perspektiven. Wir laden Wissenschaftler:innen aus verschiedenen erziehungswissenschaftlichen (Teil-)Disziplinen ein, ihre konkreten Forschungsprojekte vorzustellen und dabei ihre Perspektiven auf das Feld, unterschiedliche Zugänge und Verortungen zu präsentieren und sichtbar zu machen. Dabei ermutigen wir besonders auch Nachwuchswissenschaftler:innen zur Beitragseinreichung!

Für die Tagung können Beiträge zu unterschiedlichen Formaten eingereicht werden:

  1. Für die Präsentation von Einzelbeiträgen können Abstracts im Umfang von bis zu 2.500 Zeichen (inkl. Leerzeichen, exklusive Literaturangaben) zu BNE-bezogenen Forschungsprojekten mit dem Fokus auf das Tagungsthema eingereicht werden.
  2. Neben Einzelbeiträgen ist das Einreichen von Arbeitsgruppen möglich. Arbeitsgruppen sollten aus zwei bis drei auf eine gemeinsame Fragestellung hin ausgerichteten Beiträgen bestehen. Ein Konzeptpapier für die geplante Arbeitsgruppe, in dem auch die Einzelbeiträge skizziert sind, sollte den Umfang von bis zu 5.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen, exklusive Literaturangaben) nicht übersteigen.
  3. Zusätzlich zu den klassischen Formaten ist die Einreichung von Diskussionsforen möglich. Diese Diskussionsformate können sich auf spezifische Spannungsfelder, Vernetzungsbedarfe und Herausforderungen im Feld beziehen und/oder auf spezifische Teilbereiche bzw. Forschungsfelder fokussiert sein. Auch für den Vorschlag eines Diskussionsformats ist die Einreichung eines Konzeptpapiers im Umfang von 2.500 Zeichen (inkl. Leerzeichen, exklusive Literaturangaben), in welchem die grundlegende Intention, die mit dem Diskussionsforum markierten Diskussionsbedarfe sowie die geplante Diskussionsgestaltung skizziert werden, notwendig.

Die Abstracts sollten Angaben zu den Autor*innen (Name, Institution, Forschungsschwerpunkte) enthalten und bis zum 15.04.2024 unter der folgenden E-Mail-Adresse eingesendet werden: jana.costa@lifbi.de.

Im Anschluss an die Hauptkonferenz findet am Nachmittag des 20.09.2024 (in Kooperation mit Prof. Dr. Ingrid Hemmer) ein Vernetzungstreffen zu BNE in der Lehrerbildung statt, zu dem Sie alle herzlich eingeladen sind (weitere Informationen folgen)!

Literaturverzeichnis

Blank, J., Bergmüller-Hauptmann, C., & Sälzle, S. (Hrsg.). (2023). Transformationsanspruch in Forschung und Bildung: Konzepte, Projekte, empirische Perspektiven. Waxmann. https://doi.org/10.31244/9783830996774

Bögeholz, S., & Barkmann, J. (2005). Rational choice and beyond: Handlungsorientierende Kompetenzen für den Umgang mit faktischer und ethischer Komplexität. In R. Klee, A. Sandmann, & H. Vogt (Hrsg.), Lehr- und Lernforschung in der Biologiedidaktik. (S. 211–224). Studienverl.

Costa, J., Alscher, P., & Thums, K. (2024, i.E.). Global competences and education for sustainable development. A bibliometric analysis to situate the OECD global competences in the scientific discourse. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. https://doi.org/10.1007/s11618-024-01220-z

Costa, J., & Taube, D. (2024, i.E.). Bestehende Daten in der Forschung zu Bildung für nachhaltige Entwicklung neu entdecken: Qualitativ-rekonstruktive Befunde als theoriegeleitete Such- und Strukturierungsperspektive für die Reanalyse von Datensätzen. In Bildung für eine nachhaltige Entwicklung im Umbruch?: Beiträge zur Theorieentwicklung angesichts ökologischer, gesellschaftlicher und individueller Umbrüche. Barbara Budrich.

Eberth, A., & Röll, V. (2021). Eurozentrismus dekonstruieren. Zur Bedeutung postkolonialer Perspektiven auf schulische und außerschulische Bildungsangebote. ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, 2021(2), 27–34. https://doi.org/10.31244/zep.2021.02.05
Im Anschluss an die Hauptkonferenz findet am Nachmittag des 20.09.2024 (in Kooperation mit Prof. Dr. Ingrid Hemmer) ein Vernetzungstreffen zu BNE in der Lehrerbildung statt, zu dem Sie alle herzlich eingeladen sind (weitere Informationen folgen)!

Fischer, D., Grunenberg, H., Mader, C., & Michelsen, G. (2016). Transdisziplinäre Bildungsforschung für nachhaltige Entwicklung. In W. Leal Filho (Hrsg.), Forschung für Nachhaltigkeit an deutschen Hochschulen (S. 25–42). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10546-4_2

Fischer, D., King, J., Rieckmann, M., Barth, M., Büssing, A., Hemmer, I., & Lindau-Bank, D. (2022). Teacher Education for Sustainable Development: A Review of an Emerging Research Field. Journal of Teacher Education, 73(5), 509–524. https://doi.org/10.1177/00224871221105784

Hallinger, P., & Nguyen, V.-T. (2020). Mapping the Landscape and Structure of Research on Education for Sustainable Development: A Bibliometric Review. Sustainability, 12(5), 1947. https://doi.org/10.3390/su12051947

Hamborg, S. (2017). ‚Wo Licht ist, ist auch Schatten‘—Kritische Perspektiven auf Bildung für nachhaltige Entwicklung und die BNE-Forschung im deutschsprachigen Raum. In M. Brodowski (Hrsg.), Bildung für nachhaltige Entwicklung: Interdisziplinäre Perspektiven. Logos Verlag Berlin.

Hedefalk, M., Almqvist, J., & Östman, L. (2015). Education for sustainable development in early childhood education: A review of the research literature. Environmental Education Research, 21(7), 975–990. https://doi.org/10.1080/13504622.2014.971716

Klafki, W. (2007). Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik: Zeitgemäße Allgemeinbildung und kritisch-konstruktive Didaktik (6. Auflage). Beltz Verlag.

Kminek, H. (2023). Education for Sustainable Development – An Aporetic Approach. ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, 2023(2), 14–18. https://doi.org/10.31244/zep.2023.02.04

Künzli David, C., Bertschy, F., & Di Giulio, A. (2010). Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung im Vergleich mit Globalem Lernen und Umweltbildung. Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 32(2), 213–231.

Rebmann, K., & Schlömer, T. (2020). Berufsbildung für eine nachhaltige Entwicklung. In R. Arnold, A. Lipsmeier, & M. Rohs (Hrsg.), Handbuch Berufsbildung (S. 325–337). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19312-6_27

Ress, S., Timm, S., Taube, D., & Costa, J. (2022). Herstellung von Eindeutigkeit—Die Erfassung globaler Kompetenzen durch PISA 2018. https://doi.org/10.25656/01:25276

Rieckmann, M., Giesenbauer, B., Nölting, B., Potthast, T., & Schmitt, C. T. (Hrsg.). (2021). Nachhaltige Entwicklung von Hochschulen: Erkenntnisse und Perspektiven zur gesamtinstitutionellen Transformation (1. Auflage). Verlag Barbara Budrich.

Sälzer, C., & Roczen, N. (2018). Die Messung von Global Competence im Rahmen von PISA 2018. Herausforderungen und mögliche Ansätze zur Erfassung eines komplexen Konstrukts. https://doi.org/10.25656/01:15520

Schneidewind, U., & Singer-Brodowski, M. (2015). Vom experimentellen Lernen zum transformativen Experimentieren: Reallabore als Katalysator für eine lernende Gesellschaft auf dem Weg zu einer Nachhaltigen Entwicklung. Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik, 16(1), 10–23. https://doi.org/10.5771/1439-880X-2015-1-10

Schreiber-Barsch, S., & Mauch, W. (2019). Adult learning and education as a response to global challenges: Fostering agents of social transformation and sustainability. International Review of Education, 65(4), 515–536. https://doi.org/10.1007/s11159-019-09781-6

Singer-Brodowski, M. (2023). Zur Kultivierung von Reflexivität als Strategie des Umgangs mit
Dilemmata in der transformativen Nachhaltigkeitsforschung – lerntheoretische Überlegungen. In A. Henkel, S. Berg, M. Bergmann, H. Gruber, N. C. Karafyllis, D. Mader, A.-K. Müller, B. Siebenhüner, K. Speck, & D.-P. Zorn (Hrsg.), Dilemmata der Nachhaltigkeit (1. Auflage). Nomos.

Taube, D. (2022). Globalität lehren: Eine empirische Studie zu den handlungsleitenden Orientierungen von Lehrkräften. Waxmann.

Tryggvason, Á., Öhman, J., & Van Poeck, K. (2023). Pluralistic environmental and sustainability education – a scholarly review. Environmental Education Research, 29(10), 1460–1485. https://doi.org/10.1080/13504622.2023.2229076

Vare, P., & Scott, W. (2007). Learning for a Change: Exploring the Relationship Between Education and Sustainable Development. Journal of Education for Sustainable Development, 1(2), 191–198. https://doi.org/10.1177/097340820700100209

Von Seggern, J., Holst, J., & Singer-Brodowski, M. (2023). The self in the mirror: Fostering researchers’ reflexivity in transdisciplinary and transformative studies at the science-policy interface. Ecology and Society, 28(2), art17. https://doi.org/10.5751/ES-14057-280217

Wright, T., & Pullen, S. (2007). Examining the Literature: A Bibliometric Study of ESD Journal Articles in the Education Resources Information Center Database. Journal of Education for Sustainable Development, 1(1), 77–90. https://doi.org/10.1177/097340820700100114

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DATENSCHUTZERKLÄRUNG

Einleitung

Mit der folgenden Datenschutzerklärung möchten wir Sie darüber aufklären, welche Arten Ihrer personenbezogenen Daten (nachfolgend auch kurz als „Daten“ bezeichnet) wir zu welchen Zwecken und in welchem Umfang verarbeiten. Die Datenschutzerklärung gilt für alle von uns durchgeführten Verarbeitungen personenbezogener Daten, sowohl im Rahmen der Erbringung unserer Leistungen als auch insbesondere auf unseren Webseiten, in mobilen Applikationen sowie innerhalb externer Onlinepräsenzen, wie z.B. unserer Social-Media-Profile (nachfolgend zusammenfassend bezeichnet als „Onlineangebot“). Die verwendeten Begriffe sind nicht geschlechtsspezifisch. Stand: 23. Februar 2021

Inhaltsübersicht

Verantwortlicher

Marianne Friese c/o Technische Universität Berlin Sekr. Mar 1-1, Marchstr. 23, 10587 Berlin Vertretungsberechtigte Personen: Marianne Friese. E-Mail-Adresse: info@gatwu.de.

Übersicht der Verarbeitungen

Die nachfolgende Übersicht fasst die Arten der verarbeiteten Daten und die Zwecke ihrer Verarbeitung zusammen und verweist auf die betroffenen Personen.

Arten der verarbeiteten Daten

  • Bestandsdaten (z.B. Namen, Adressen).
  • Inhaltsdaten (z.B. Eingaben in Onlineformularen).
  • Kontaktdaten (z.B. E-Mail, Telefonnummern).
  • Meta-/Kommunikationsdaten (z.B. Geräte-Informationen, IP-Adressen).
  • Nutzungsdaten (z.B. besuchte Webseiten, Interesse an Inhalten, Zugriffszeiten).
  • Vertragsdaten (z.B. Vertragsgegenstand, Laufzeit, Kundenkategorie).
  • Zahlungsdaten (z.B. Bankverbindungen, Rechnungen, Zahlungshistorie).

Kategorien betroffener Personen

  • Geschäfts- und Vertragspartner.
  • Mitglieder.
  • Nutzer (z.B. Webseitenbesucher, Nutzer von Onlinediensten).

Zwecke der Verarbeitung

  • Kontaktanfragen und Kommunikation.
  • Erbringung vertragliche Leistungen und Kundenservice.
  • Verwaltung und Beantwortung von Anfragen.

Maßgebliche Rechtsgrundlagen

Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht der Rechtsgrundlagen der DSGVO, auf deren Basis wir personenbezogenen Daten verarbeiten. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass neben den Regelungen der DSGVO nationale Datenschutzvorgaben in Ihrem bzw. unserem Wohn- oder Sitzland gelten können. Sollten ferner im Einzelfall speziellere Rechtsgrundlagen maßgeblich sein, teilen wir Ihnen diese in der Datenschutzerklärung mit.
  • Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. a. DSGVO) – Die betroffene Person hat ihre Einwilligung in die Verarbeitung der sie betreffenden personenbezogenen Daten für einen spezifischen Zweck oder mehrere bestimmte Zwecke gegeben.
  • Vertragserfüllung und vorvertragliche Anfragen (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. b. DSGVO) – Die Verarbeitung ist für die Erfüllung eines Vertrags, dessen Vertragspartei die betroffene Person ist, oder zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen erforderlich, die auf Anfrage der betroffenen Person erfolgen.
  • Berechtigte Interessen (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f. DSGVO) – Die Verarbeitung ist zur Wahrung der berechtigten Interessen des Verantwortlichen oder eines Dritten erforderlich, sofern nicht die Interessen oder Grundrechte und Grundfreiheiten der betroffenen Person, die den Schutz personenbezogener Daten erfordern, überwiegen.
Nationale Datenschutzregelungen in Deutschland: Zusätzlich zu den Datenschutzregelungen der Datenschutz-Grundverordnung gelten nationale Regelungen zum Datenschutz in Deutschland. Hierzu gehört insbesondere das Gesetz zum Schutz vor Missbrauch personenbezogener Daten bei der Datenverarbeitung (Bundesdatenschutzgesetz – BDSG). Das BDSG enthält insbesondere Spezialregelungen zum Recht auf Auskunft, zum Recht auf Löschung, zum Widerspruchsrecht, zur Verarbeitung besonderer Kategorien personenbezogener Daten, zur Verarbeitung für andere Zwecke und zur Übermittlung sowie automatisierten Entscheidungsfindung im Einzelfall einschließlich Profiling. Des Weiteren regelt es die Datenverarbeitung für Zwecke des Beschäftigungsverhältnisses (§ 26 BDSG), insbesondere im Hinblick auf die Begründung, Durchführung oder Beendigung von Beschäftigungsverhältnissen sowie die Einwilligung von Beschäftigten. Ferner können Landesdatenschutzgesetze der einzelnen Bundesländer zur Anwendung gelangen.

Sicherheitsmaßnahmen

Wir treffen nach Maßgabe der gesetzlichen Vorgaben unter Berücksichtigung des Stands der Technik, der Implementierungskosten und der Art, des Umfangs, der Umstände und der Zwecke der Verarbeitung sowie der unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten und des Ausmaßes der Bedrohung der Rechte und Freiheiten natürlicher Personen geeignete technische und organisatorische Maßnahmen, um ein dem Risiko angemessenes Schutzniveau zu gewährleisten. Zu den Maßnahmen gehören insbesondere die Sicherung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten durch Kontrolle des physischen und elektronischen Zugangs zu den Daten als auch des sie betreffenden Zugriffs, der Eingabe, der Weitergabe, der Sicherung der Verfügbarkeit und ihrer Trennung. Des Weiteren haben wir Verfahren eingerichtet, die eine Wahrnehmung von Betroffenenrechten, die Löschung von Daten und Reaktionen auf die Gefährdung der Daten gewährleisten. Ferner berücksichtigen wir den Schutz personenbezogener Daten bereits bei der Entwicklung bzw. Auswahl von Hardware, Software sowie Verfahren entsprechend dem Prinzip des Datenschutzes, durch Technikgestaltung und durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen. SSL-Verschlüsselung (https): Um Ihre via unser Online-Angebot übermittelten Daten zu schützen, nutzen wir eine SSL-Verschlüsselung. Sie erkennen derart verschlüsselte Verbindungen an dem Präfix https:// in der Adresszeile Ihres Browsers.

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Wahrnehmung von Aufgaben nach Satzung oder Geschäftsordnung

Wir verarbeiten die Daten unserer Mitglieder, Unterstützer, Interessenten, Geschäftspartner oder sonstiger Personen (Zusammenfassend „Betroffene“), wenn wir mit ihnen in einem Mitgliedschafts- oder sonstigem geschäftlichen Verhältnis stehen und unsere Aufgaben wahrnehmen sowie Empfänger von Leistungen und Zuwendungen sind. Im Übrigen verarbeiten wir die Daten Betroffener auf Grundlage unserer berechtigten Interessen, z.B. wenn es sich um administrative Aufgaben oder Öffentlichkeitsarbeit handelt. Die hierbei verarbeiteten Daten, die Art, der Umfang und der Zweck und die Erforderlichkeit ihrer Verarbeitung, bestimmen sich nach dem zugrundeliegenden Mitgliedschafts- oder Vertragsverhältnis, aus dem sich auch die Erforderlichkeit etwaiger Datenangaben ergeben (im Übrigen weisen wir auf erforderliche Daten hin). Wir löschen Daten, die zur Erbringung unserer satzungs- und geschäftsmäßigen Zwecke nicht mehr erforderlich sind. Dies bestimmt sich entsprechend der jeweiligen Aufgaben und vertraglichen Beziehungen. Wir bewahren die Daten so lange auf, wie sie zur Geschäftsabwicklung, als auch im Hinblick auf etwaige Gewährleistungs- oder Haftungspflichten auf Grundlage unserer berechtigten Interesse an deren Regelung relevant sein können. Die Erforderlichkeit der Aufbewahrung der Daten wird regelmäßig überprüft; im Übrigen gelten die gesetzlichen Aufbewahrungspflichten.
  • Verarbeitete Datenarten: Bestandsdaten (z.B. Namen, Adressen), Zahlungsdaten (z.B. Bankverbindungen, Rechnungen, Zahlungshistorie), Kontaktdaten (z.B. E-Mail, Telefonnummern), Vertragsdaten (z.B. Vertragsgegenstand, Laufzeit, Kundenkategorie).
  • Betroffene Personen: Nutzer (z.B. Webseitenbesucher, Nutzer von Onlinediensten), Mitglieder, Geschäfts- und Vertragspartner.
  • Zwecke der Verarbeitung: Erbringung vertragliche Leistungen und Kundenservice, Kontaktanfragen und Kommunikation, Verwaltung und Beantwortung von Anfragen.
  • Rechtsgrundlagen: Vertragserfüllung und vorvertragliche Anfragen (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. b. DSGVO), Berechtigte Interessen (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f. DSGVO).

Bereitstellung des Onlineangebotes und Webhosting

Um unser Onlineangebot sicher und effizient bereitstellen zu können, nehmen wir die Leistungen von einem oder mehreren Webhosting-Anbietern in Anspruch, von deren Servern (bzw. von ihnen verwalteten Servern) das Onlineangebot abgerufen werden kann. Zu diesen Zwecken können wir Infrastruktur- und Plattformdienstleistungen, Rechenkapazität, Speicherplatz und Datenbankdienste sowie Sicherheitsleistungen und technische Wartungsleistungen in Anspruch nehmen. Zu den im Rahmen der Bereitstellung des Hostingangebotes verarbeiteten Daten können alle die Nutzer unseres Onlineangebotes betreffenden Angaben gehören, die im Rahmen der Nutzung und der Kommunikation anfallen. Hierzu gehören regelmäßig die IP-Adresse, die notwendig ist, um die Inhalte von Onlineangeboten an Browser ausliefern zu können, und alle innerhalb unseres Onlineangebotes oder von Webseiten getätigten Eingaben. Erhebung von Zugriffsdaten und Logfiles: Wir selbst (bzw. unser Webhostinganbieter) erheben Daten zu jedem Zugriff auf den Server (sogenannte Serverlogfiles). Zu den Serverlogfiles können die Adresse und Name der abgerufenen Webseiten und Dateien, Datum und Uhrzeit des Abrufs, übertragene Datenmengen, Meldung über erfolgreichen Abruf, Browsertyp nebst Version, das Betriebssystem des Nutzers, Referrer URL (die zuvor besuchte Seite) und im Regelfall IP-Adressen und der anfragende Provider gehören. Die Serverlogfiles können zum einen zu Zwecken der Sicherheit eingesetzt werden, z.B., um eine Überlastung der Server zu vermeiden (insbesondere im Fall von missbräuchlichen Angriffen, sogenannten DDoS-Attacken) und zum anderen, um die Auslastung der Server und ihre Stabilität sicherzustellen.
  • Verarbeitete Datenarten: Inhaltsdaten (z.B. Eingaben in Onlineformularen), Nutzungsdaten (z.B. besuchte Webseiten, Interesse an Inhalten, Zugriffszeiten), Meta-/Kommunikationsdaten (z.B. Geräte-Informationen, IP-Adressen).
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  • Rechtsgrundlagen: Berechtigte Interessen (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f. DSGVO).

Änderung und Aktualisierung der Datenschutzerklärung

Wir bitten Sie, sich regelmäßig über den Inhalt unserer Datenschutzerklärung zu informieren. Wir passen die Datenschutzerklärung an, sobald die Änderungen der von uns durchgeführten Datenverarbeitungen dies erforderlich machen. Wir informieren Sie, sobald durch die Änderungen eine Mitwirkungshandlung Ihrerseits (z.B. Einwilligung) oder eine sonstige individuelle Benachrichtigung erforderlich wird. Sofern wir in dieser Datenschutzerklärung Adressen und Kontaktinformationen von Unternehmen und Organisationen angeben, bitten wir zu beachten, dass die Adressen sich über die Zeit ändern können und bitten die Angaben vor Kontaktaufnahme zu prüfen.

Rechte der betroffenen Personen

Ihnen stehen als Betroffene nach der DSGVO verschiedene Rechte zu, die sich insbesondere aus Art. 15 bis 21 DSGVO ergeben:
  • Widerspruchsrecht: Sie haben das Recht, aus Gründen, die sich aus Ihrer besonderen Situation ergeben, jederzeit gegen die Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten, die aufgrund von Art. 6 Abs. 1 lit. e oder f DSGVO erfolgt, Widerspruch einzulegen; dies gilt auch für ein auf diese Bestimmungen gestütztes Profiling. Werden die Sie betreffenden personenbezogenen Daten verarbeitet, um Direktwerbung zu betreiben, haben Sie das Recht, jederzeit Widerspruch gegen die Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten zum Zwecke derartiger Werbung einzulegen; dies gilt auch für das Profiling, soweit es mit solcher Direktwerbung in Verbindung steht.
  • Widerrufsrecht bei Einwilligungen: Sie haben das Recht, erteilte Einwilligungen jederzeit zu widerrufen.
  • Auskunftsrecht: Sie haben das Recht, eine Bestätigung darüber zu verlangen, ob betreffende Daten verarbeitet werden und auf Auskunft über diese Daten sowie auf weitere Informationen und Kopie der Daten entsprechend den gesetzlichen Vorgaben.
  • Recht auf Berichtigung: Sie haben entsprechend den gesetzlichen Vorgaben das Recht, die Vervollständigung der Sie betreffenden Daten oder die Berichtigung der Sie betreffenden unrichtigen Daten zu verlangen.
  • Recht auf Löschung und Einschränkung der Verarbeitung: Sie haben nach Maßgabe der gesetzlichen Vorgaben das Recht, zu verlangen, dass Sie betreffende Daten unverzüglich gelöscht werden, bzw. alternativ nach Maßgabe der gesetzlichen Vorgaben eine Einschränkung der Verarbeitung der Daten zu verlangen.
  • Recht auf Datenübertragbarkeit: Sie haben das Recht, Sie betreffende Daten, die Sie uns bereitgestellt haben, nach Maßgabe der gesetzlichen Vorgaben in einem strukturierten, gängigen und maschinenlesbaren Format zu erhalten oder deren Übermittlung an einen anderen Verantwortlichen zu fordern.
  • Beschwerde bei Aufsichtsbehörde: Sie haben unbeschadet eines anderweitigen verwaltungsrechtlichen oder gerichtlichen Rechtsbehelfs das Recht auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde, insbesondere in dem Mitgliedstaat ihres gewöhnlichen Aufenthaltsorts, ihres Arbeitsplatzes oder des Orts des mutmaßlichen Verstoßes, wenn Sie der Ansicht sind, dass die Verarbeitung der Sie betreffenden personenbezogenen Daten gegen die Vorgaben der DSGVO verstößt.

Begriffsdefinitionen

In diesem Abschnitt erhalten Sie eine Übersicht über die in dieser Datenschutzerklärung verwendeten Begrifflichkeiten. Viele der Begriffe sind dem Gesetz entnommen und vor allem im Art. 4 DSGVO definiert. Die gesetzlichen Definitionen sind verbindlich. Die nachfolgenden Erläuterungen sollen dagegen vor allem dem Verständnis dienen. Die Begriffe sind alphabetisch sortiert.
  • Personenbezogene Daten: „Personenbezogene Daten“ sind alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (im Folgenden „betroffene Person“) beziehen; als identifizierbar wird eine natürliche Person angesehen, die direkt oder indirekt, insbesondere mittels Zuordnung zu einer Kennung wie einem Namen, zu einer Kennnummer, zu Standortdaten, zu einer Online-Kennung (z.B. Cookie) oder zu einem oder mehreren besonderen Merkmalen identifiziert werden kann, die Ausdruck der physischen, physiologischen, genetischen, psychischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Identität dieser natürlichen Person sind.
  • Verantwortlicher: Als „Verantwortlicher“ wird die natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, die allein oder gemeinsam mit anderen über die Zwecke und Mittel der Verarbeitung von personenbezogenen Daten entscheidet, bezeichnet.
  • Verarbeitung: „Verarbeitung“ ist jeder mit oder ohne Hilfe automatisierter Verfahren ausgeführte Vorgang oder jede solche Vorgangsreihe im Zusammenhang mit personenbezogenen Daten. Der Begriff reicht weit und umfasst praktisch jeden Umgang mit Daten, sei es das Erheben, das Auswerten, das Speichern, das Übermitteln oder das Löschen.
Erstellt mit kostenlosem Datenschutz-Generator.de von Dr. Thomas Schwenke
 
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